02 January 2020

Mike und die geheimnisvolle Uhr (2)


Kapitel 2

Mike lag noch etliche Minuten so zusammengerollt auf dem Boden, bis der Schmerz langsam weniger wurde, und er damit auch seine Umgebung wieder etwas bewusster wahrnahm. Erhielt noch immer beide Hände fest zwischen die Beine gepresst und fühlte dabei das leichte Pulsieren in seinen Hoden. Er rollte sich zur Seite auf die Knie und versuchte dabei langsam aufzustehen. Er verspürte erneut leicht stechende Schmerzwellen die durch seinen Unterleib strömten und machte einfach langsamere Bewegungen, ohne dass seine Hoden irgendeinem Druck oder einer Erschütterung ausgesetzt waren. Gefühlt begann für ihn ab diesen Tag ein neues Zeitalter, denn er hatte zwar vor einigen Monaten herausgefunden, welche angenehmen Gefühle bzw befriedigende Ekstase ihm seine neu entdeckten Geschlechtsteile bereiteten, wenn er damit ein wenig herum spielte, aber er hatte niemals vermutet dass seine beiden Hoden solch extreme Schmerzen verursachen konnten. Nachdem er endlich stand wischte er sich vorsichtig die hängengebliebenen Blätter, Nadeln und kleineren Stücke Erde vom Körper, stets dabei bedacht keiner zu schnellen Bewegungen zu machen und begab sich dann mit vorsichtigen Schritten weiter durch den Park auf den Heimweg. Das Gehen fiel ihm dabei anfangs gar nicht so leicht und er musste leicht breitbeinig laufen, damit seine schmerzenden Hoden nicht ständig aneinanderschlugen oder rieben, was jedes Mal eine Welle des erneuten Schmerzes durch diese jagte. Im Kopf überlegte er bereits welche Seitengassen oder Schleichwege er nach Hause nehmen konnte, damit ihn unterwegs möglichst niemand nur in seiner Unterhose sah. Aber er hatte Glück, denn Tom hatte seine mitgenommene Kleidung am Ausgang des Parks einfach in einen Papierkorb geworfen, so dass Mike sie dort wieder herausfischen konnte. Seine Hose klebte dabei nach Eis, dass irgendein andere Besucher anscheinend nicht aufgegessen und ebenfalls im Papierkorb entsorgt hatte. Allerdings überwand er den leichten Ekel und ignorierte das klebrige Gefühl, denn das war immer noch besser als wirklich nur mit einer Unterhose an durch die Straßen laufen zu müssen. Er schlüpfte also mit vorsichtigen Bewegungen in beide Hosenbeine und als er sie wie gewohnt nach oben zog um dann Reißverschluss und Knopf zu machen zu können, krümmte er sich plötzlich erneut vor Schmerzen zusammen und ging leicht in die Knie. Er hatte nicht bedacht, dass mit dem kräftigen Hochziehen der Hose seine beiden malträtierten Hoden gegen seinen Beckenboden gepresst worden, die dies logischerweise nun durch eine erneute kleine Schmerzexplosion erwiderten. Aber nach ca einer Minute ging es ihm schon wieder besser, atmete zwei-dreimal kräftig durch, zog sich das Hemd über den Kopf sowie ganz vorsichtig auf einer Parkbank sitzend die beiden Schuhe an und versuchte dabei zu vermeiden, in irgendeiner Art und Weise seine Hoden zu berühren. Dann macht er sich mit vorsichtigen Schritten und leicht breitbeinig laufend weiter auf dem Heimweg.

Zu Hause angekommen, war er froh, dass seine Mutter heute wieder Spätschicht hatte und somit bis zum späten Abend nicht nach Hause kam. Ihm wäre es zu peinlich gewesen zu erzählen, was ihm heute zugestoßen war. Er begab sich als erstes ins Bad, zog sich vorsichtig aus und warf seine dreckigen Kleider in den Wäschekorb. Danach stellte er sich erst einmal unter die Dusche, um endlich den Dreck aus dem Park, sowie die klebrigen Reste von einem Softeis von seinem Körper zu waschen. Während er unter dem warmen Duschstrahl stand, begutachtete er auch gleich seine noch immer schmerzenden Geschlechtsteile und bildete sich ein, dass seine Hoden heute größer waren als noch gestern Abend beim Duschen. Erleichtert stellte er beim vorsichtigen Abtasten seine Hoden fest, dass beide noch völlig intakt waren, auch wenn sie bei jeder Berührung leichte Wellen von Schmerz auslösten. Er hat ja nur auf dem Heimweg darüber nachgedacht, dass man die Hoden ja oft auch als Nüsse oder Eier bezeichnete und gerade “Eier” waren ja recht zerbrechlich, so dass er sich nicht ganz sicher war, ob seine “Eier” nicht auch zerbrochen waren, so schmerzhaft wie sie sich angefühlt hatten beim Gehen. So war er jedenfalls sehr froh das diese noch ganz waren, denn er hatte im Biologieunterricht nur gelernt, dass die Hoden den Samen produzieren würden, damit man später Kinder machen konnte. Nie aber wurde gesagt, ob diese wirklich so zerbrechlich waren wie “Eier” und vor allem nicht, dass sie so extrem empfindlich waren. Somit war der Begriff “Eier” hier also zu seinem Glück nicht ganz richtig.

Er wusste auch nicht, wenn sie wirklich zerbrochen gewesen wären, wie und ob ein Arzt das reparieren konnte, so wie er damals den Gips bekommen hatte als er mit dem Fahrrad den kleinen Unfall hatte und sich dabei den rechten Arm gebrochen hatte. Außerdem hätte er dann mit seiner Mutter zum Arzt gehen müssen und ihr und dem Arzt erzählen müssen, was ihm Peinliches zugestoßen war. Bestimmt wäre seine Mutter ganz aufgeregt gewesen und hätte ihn außerdem bei der Untersuchung nackt gesehen, während der Arzt seine Geschlechtsteile abtastete oder eben reparierte. Vermutlich hätte er dabei einen Ständer bekommen, was ihm vor seiner Mutter umso peinlicher wäre, und eventuell hätte der Arzt auch herausbekommen, dass er damit herumspielte und dabei an Larissa dachte. Das wollte er unbedingt vermeiden.

Bei dem Gedanken an Larissa, stellte er sich vor, dass sie der Arzt wäre und ihn untersuchen würde. Dabei bekam er direkt wieder einen Ständer, was zudem auch von dem harten Duschstrahl unterstützt wurde, der auf seinen Penis trommelte. Somit nahm er wie gewohnt seinen steifen Penis in die rechte Hand und fing an mit schnellen Auf- und Abwärtsbewegungen daran zu reiben, während er das Bild von Larissa als Ärztin in Kopf festhielt. Aber schon nach wenigen Bewegungen musste er diese Aktion unterbrechen, da neue Schmerzimpulse durch seine Hoden jagten, die durch die schnellen Bewegungen erneuten Erschütterungen und Stößen ausgesetzt waren. Darüber war er etwas frustriert, da ja nun schon fast eine ganze Woche keine Gelegenheit dazu gehabt hatte, da ständig seine Mutter zu Hause gewesen war und diese ihm verboten hatte irgendwelche Türen zu verschließen. Somit war er beim Duschen stets der Gefahr ausgesetzt, dass seine Mutter einfach so ins Bad platzte, um kurz auf die Toilette zu gehen oder schnell einen Apfel abzuwaschen. Und genauso bestand sie darauf, dass seine Zimmertür immer offenstand, so dass sie selbst vom Wohnzimmer aus, wenn sie sich auf der Couch leicht nach hinten beugte, zu ihm herüberschauen konnte, um zu schauen, dass alles in Ordnung war und er in seinem Bett lag. Da dadurch auch immer ein wenig Licht vom Wohnzimmer in sein Zimmer strahlte und zudem direkt auf sein Bett, konnte er es selbst dort nicht heimlich unter der Decke machen, denn seine Mutter hätte jederzeit rüber schauen und ihn dann dabei erwischen können. So blieben ihm meist nur die 2 Tage der Woche, wo sie Spätschicht hatte und nicht zu Hause war, wenn er aus der Schule kam. Während er frustriert über diese Situation nachdachte und hoffte, dass es wenigstens morgen klappen würde, da seine Mutter auch morgen noch einmal Spätschicht hatte, fielen ihm wieder die Worte von Ralf ein, der ja vorher noch zu ihm gesagt hatte, dass er heute ganz sicher nicht mehr an sich herumspielen würde können, während er an Larissa dachte. Er hatte das zwar im Park gehört, aber zu diesem Zeitpunkt nicht verstanden was Ralf damit meinte. Wie gesagt, er hatte bis heute nicht gewusst wie empfindlich seine Hoden waren, was allerdings Ralf gewusst haben musste, sonst hätte er ihm erstens nicht in diese getreten und zweitens eben gesagt, dass er heute nicht mehr an sich herumspielen würde können. Das war schon ganz schön gemein von ihm gewesen, obwohl er gar nicht wissen kann, dass Mike eigentlich nur die zwei Tage zur Spätschicht seiner Mutter dafür nutzen konnte. Somit trocknete er sich ab und zog sich ein paar neue Freizeit Sachen an.

Nachdem er seine Hausaufgaben schnell erledigt hatte, ging er hinunter in den Keller, wo die alten Sachen von seinem Vater standen. Er hatte dort unten immer an irgendetwas technische herumgebastelt und seine Mutter hatte die Sachen bis jetzt noch nicht weggeräumt, ihm aber verboten in den Keller zu gehen. Da sie heute aber nicht da war, schlich er sich heimlich in den Keller, um seinem Vater einfach etwas näher sein zu können und außerdem interessierte er sich ebenfalls für vielerlei technischem Kram. Unten angekommen betrachtete er interessiert die verschiedenen Gerätschaften und kleinen Utensilien, die noch auf dem Labortisch seines Vaters verstreut herum lagen. Teilweise blinkten und leuchteten sie noch, da seine Mutter auch den Strom im Keller nicht abgeschaltet hatte bis jetzt. Da gab es einen seltsamen Kubus mit zwei blauen LED-Streifen an der Seite, dann verschiedenste Zangen, Stifte Metallstäbe und allerlei Drähte und Kabel, die für ihn aber keinen ersichtlichen Zweck Preis gaben und vielleicht auch einfach nur Werkzeuge oder Bauteile eines größeren Gerätes sein konnten. Auch stand noch ein kleiner Reagenzglas-Ständer mit mehreren Phiolen mit einer grün leuchtenden Flüssigkeit darin an einer Ecke des Schreibtisches. Daneben lag ein kleines Holzkästchen, das seine Neugierde weckte, sodass er es vorsichtig öffnete um nachzusehen was darin enthalten war.

Nachdem er den Deckel angehoben hatte, immer damit rechnend, dass er damit gleich ungewollt irgendeinen Mechanismus in Gang setzte, aber nichts weiter passierte, fand sich darin einfach auf einem Lappen liegend eine Art Armbanduhr mit Zeigern und einem einzelnen Knopf an der Seite. Interessiert nahm er sie heraus, drehte sie in seinen Händen und untersuchte sie. Er drehte sie um ob eventuell auf der Unterseite etwas eingraviert war, fand aber nichts dementsprechendes Punkt vielleicht war es ja auch einfach nur die alte Armbanduhr von seinem Vater, was ihm sofort das Herz erwärmte und er beschloss diese Uhr heimlich für sich zu behalten, ein weiteres Stück von seinem Vater dass er bei sich tragen konnte. Er schloss das Kästchen wieder und steckte sich die Uhr erst einmal in seine Hosentasche und schlich danach noch etwas weiter durch den Keller, um noch andere ihm unbekannte Gegenstände zu begutachten. Nach einiger Zeit überzeugte er sich, dass alles noch genauso aussah wie zuvor, so dass seine Mutter nicht merken würde, dass er heimlich wieder im Labor seines Vaters war. Dann ging er hoch in sein Zimmer und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er holte die Uhr hervor und begutachtete sie etwas genauer. Die Uhrzeit die sie anzeigte stimmte nicht und das Ziffernblatt sah auch etwas anders aus als bei einer normalen Uhr, da es nur einen großen Minutenzeiger hatte und in der Mitte einen winzig kleinen Zeiger der eine Skala bis 36 hatte, was schon eine sehr ungewöhnliche Zahl für eine Uhr war und somit mehr den Anschein erweckte, als würde es sich eher um eine Stoppuhr handeln anstatt eine normale Armbanduhr. Allerdings hatte diese Uhr ein normales braunes Lederarmband, so dass man sie wie jede andere Uhr auch einfach am Handgelenk tragen konnte.

Neugierig ob sie denn noch funktionieren würde drückte er seitlich den kleinen Knopf und tatsächlich fing der große Zeiger an sich langsam zu bewegen. Gleichzeitig war aber noch irgendwas anderes seltsam, dass er aber nicht direkt zuordnen oder erkennen konnte was es war. Er nahm es nur unbewusst war, ignorierte aber das seltsame Gefühl. Er betrachtete eine Weile den großen Zeiger, wie er sich entlang seiner Bahn bewegte, sonst passierte aber nichts weiter und so drückte er erneut auf den seitlichen Knopf, um den Zeiger anzuhalten, was diese auch prompt machte. Erneut stellte er fest, dass irgendetwas wieder anders war, konnte es aber noch immer nicht zuordnen. Um Gewissheit zu haben, dass es sich doch nur um eine normale Stoppuhr handelte, wie er sie bereits aus dem Sportunterricht kannte, drückte er erneut auf den Knopf und stellte zufrieden fest, dass der große Zeiger wieder zurück in die Mitte gesprungen war und somit die Uhr zurückgestellt hatte. Er legte die Uhr auf seinen Schreibtisch und trotz, dass sie die Uhrzeit nicht anzeigte, war er glücklich, dass er sie gefunden hatte und nahm sich fest vor, sie immer bei sich zu tragen, um eben seinem Vater weiterhin nah sein zu können.

Er nahm einen Schluck Wasser aus dem Glas, welches auf seinem Schreibtisch stand stellte es wieder ab und überlegte, was er nun weiter machen könne, bis seine Mutter nach Hause käme. Nach draußen wollte er heute nicht noch einmal gehen, auch wenn er sowieso mehr Zeit zu Hause verbrachte als mit anderen Kindern oder Schulkameraden draußen irgendetwas zu spielen. Und zudem hatte er heute sowieso seine Probleme mit weiteren sportlichen Aktivitäten, die mögliche neue Schmerzwellen in seinen Hoden auslösen würden. Somit griff er erneut gelangweilt zu der Uhr, um noch ein wenig mit dieser zu spielen und drückte erneut auf den Knopf an der Seite. Verdutzt hob er den Kopf, als er feststellte was sich verändert hatte und was er vorhin nur unbewusst wahrgenommen aber dann ignoriert hatte. Es war still, richtig still, und das war absolut ungewöhnlich, denn gerade eben hatte noch der Hund vom Nachbarn, so wie eigentlich immer und jeden Tag, Fußgänger angebellt, die draußen vor seinem Zaun auf dem Gehweg vorbeiliefen. Er stand auf, noch immer mit der Uhr in der linken Hand, und später aus dem Fenster. Aber draußen konnte er den Hund nicht sehen, der vermutlich in irgendeiner Ecke und in einem Gebüsch versteckt im Garten des Nachbarn steckte. Auch waren keine Fahrzeuge oder irgendwelche Passanten auf dem Gehweg zu sehen, was ebenfalls ungewöhnlich war, da vor dem Haus zwar kein starker Verkehr herrschte, es aber eher unüblich war, dass gar kein Fahrzeug die Straße entlangfuhr.

Er entdeckte einen weißen Lieferwagen, der einfach auf der Fahrbahn stand, aber anscheinend nicht mal die Warnblinkanlage eingeschaltet hatte. Vermutlich würde es nicht lange dauern, bis das erste Fahrzeug dahinter anfängt zu hupen. Trotzdem fragte er sich was, mit dem Hund passiert war. Er drehte sich wieder vom Fenster weg und in Richtung seines Schreibtisches und riss dabei aus Versehen das Wasserglas mit dem Ellenbogen vom Tisch, welches eine leicht bogenförmige Bewegung machte und dann zu Mikes Erstaunen einfach im umgekippten Zustand seitlich neben seinem Schreibtisch schwebte, genauso wie der große Wasserschwall, der sich bereits aus ihm ergoss. Mike blieb der Mund offenstehen. So etwas hatte er noch nie gesehen, aber es faszinierte ihn. Neugierig steckte er den rechten Zeigefinger in das vor ihm schwebende Wasser und stellte erneut erschrocken fest, dass sich dieses, sobald er es berührte, ganz langsam um seine Finger bewegte und beim heruntertropfen aber wieder in der Luft erstarrte. Er zog den Finger zurück und tippte noch einmal vorsichtig an eine andere Stelle, an der nur einige größere Tropfen in der Luft hingen. Er näherte sich langsam und vorsichtig mit dem Finger und als er noch circa 5 bis 7 cm von dem Tropfen entfernt war, begann dieser an sich leicht zu bewegen und seiner Flugbahn weiter zu folgen. Je näher er kam, desto schneller wurde diese Bewegung, die aber selbst als er den Tropfen berührte noch immer langsam genug war, damit er es mit den Augen in Ruhe verfolgen konnte.

Somit griff er nach dem Glas, welches sich ebenfalls begann weiter abwärts zu bewegen, während er sich diesem näherte. Er griff beherzt zu und hielt es fest in seiner rechten Hand. Fasziniert hob er es hoch und vor seine Augen, während das ausgeschüttete Wasser weiterhin vor ihm in der Luft hing. Schnell erkannte er einen physikalischen Effekt dahinter, dass sich anscheinend alle Gegenstände in seiner näheren Umgebung in der Zeit festgefroren hatten, während er sich frei bewegen konnte und dass er diese Objekte in einem sehr begrenzten Radius um sich herum wieder in Bewegung versetzen konnte, wenn auch nur langsamer als in Echtzeit. Nach kurzer Überlegung versuchte er als erstes, das in der Luft schwebende Wasser wieder mit dem Glass einzusammeln, indem er mehrfach mit dem Glas durch die Luft schwenkte, so dass das Wasser im Glas aufgenommen wurde. Nachdem er fast alles herumfliegende Wasser aufgesammelt hatte, stellte er das Glas vorsichtig wieder auf dem Schreibtisch ab. Dann schaute er auf seine linke Hand, die noch immer die Uhr seines Vaters festhielt. Er kombinierte sein eigenes Handeln und die aktuelle Situation insofern, dass anscheinend diese Uhr und sein drücken auf dem Knopf die Zeit rings um ihn herum hatte einfrieren lassen. Der sich noch immer fleißig bewegende große Zeiger zeigte die verstrichene Zeit an, die seit dem Einfrieren der Zeit für ihn vergangen war. Dies waren inzwischen fast fünf Minuten und auch der kleine Zeiger mit der Skala bis 36 hatte sich schon leicht bewegt. Er drückte erneut auf den Knopf, damit der Zeiger wieder anhielt und im selben Moment hörte er wieder das Kläffen und bellen des Hundes vom Nachbarn.

Er drehte sich erneut zum Fenster und schaute hinaus und sah nun den Hund aufgeregt immer wieder am Zaun vorbeirennen, während der weiße Lieferwagen anscheinend gerade am Zaun vorbeifuhr. Es sah vorhin also nur so aus, als ob dieser Transporter einfach auf der Fahrbahn stehen würde, da er ja die Zeit rings um sich herum angehalten hatte. Sofort war er absolut fasziniert von dieser Uhr und betrachtet sie noch etwas eingehender. Er drückte erneut auf den seitlichen Knopf und sah dabei zu wie der große Zeiger den Sprung zurück auf die Null machte. Der kleine Zeiger allerdings blieb in seiner leicht veränderten Position und sprang nicht zurück. Er wagte ein neues Experiment und drückte erneut auf den Knopf. Sofort wurde es wieder sehr still, auch wenn er sonst keine weiteren Veränderungen feststellen konnte. Er griff sich einen der weichen Softbälle die auf seinem Tisch herum lagen und warf ihn leicht in Richtung seines Bettes. Der Ball flog einen Bogen und wurde dabei aber immer langsamer, bis er letztendlich in der Luft einfach hängen blieb. Er nahm einen weiteren Softball und warf auch diesen, diesmal aber mit etwas mehr Schwung und wie erwartet flog dieser Ball etwas weiter als der Erste, blieb danach aber ebenfalls in der Luft hängen. Er nahm noch einen dritten und letzten Ball und warf auch diesen in Richtung Wand über seinem Bett, nun allerdings mit viel Kraft und der Ball flog schwungvoll und im hohen Bogen Richtung Wand, prallte dort ab und verlangsamte sich, bis auch diese in der Luft hängen bleibt. Fasziniert betrachtete Mike die drei Bälle, die nun in der Luft über seinem schwebten. Erneuert näherte er sich mit der Hand vorsichtig dem letzten Ball und kaum war er wieder ca. 5 bis 7 cm in die Nähe des Balls gekommen, fing dieser an sich ganz langsam zu bewegen und seine Flugbahn fortzusetzen.

Er drückt erneut auf die Uhr und im selben Moment war die gewohnte Umgebungslautstärke wieder zurück und die drei Bälle fielen auf sein Bett bzw. den Boden und rollten durch das Zimmer. Die ganze Aktion hatte einige Minuten gedauert, so dass sich erneut nicht nur der große Zeiger, sondern auch der kleine Zeiger minimal weiterbewegt hat. Mike drückte den Resetknopf und wieder bewegte sich nur der große Zeiger zurück auf null, während der kleine Zeiger an seiner Position blieb. Interessiert drehte Mike die Uhr erneut in den Händen hin und her um sie näher zu begutachten und entdeckte dabei auf der Unterseite zwei winzige Vertiefungen, die in einem gleichmäßigen Abstand am unteren Ende auf die Rückseite eingelassen waren. So etwas Ähnliches hatte er doch schon einmal gesehen und vermutlich handelte es sich hierbei um zwei Kontaktpunkte, mit der man die Uhr aufladen konnte. Der kleine Zeiger symbolisierte also die maximale Einsatzdauer, bis die Batterien diese Uhr wieder aufgeladen werden musste. Er legte die Uhr in die Schublade seines Schreibtisches und begab sich erneut hinab in den Keller, um noch einmal das kleine Kästchen und den Schreibtisch seines Vaters zu begutachten, in der Hoffnung eine Art Ladegerät zu finden. Allerdings konnte er nichts wirklich Interessantes entdecken, was einem Ladegerät ähnelte. Dann hörte er schon plötzlich das Schließen im Haustürschloss und schnell rannte er die Kellertreppe wieder hoch und schloss die Kellertür hinter sich. Seine Mutter war zeitiger nach Hause gekommen, er als erwartet hatte und hätte ihn nun beinahe im verbotenen Keller erwischt.

Der restliche Abend verlief ruhig und fast wie immer. Seine Mutter kochte noch etwas zu Essen, während er ihr mit leichten Handgriffen dabei in der Küche half. Dann aßen sie gemeinsam und räumten gemeinsam ab und begaben sich dann im Wohnzimmer auf die Couch vor den Fernseher, wo sie sich gemeinsam irgendeine Dokumentation im Fernsehen ansahen. Gegen 21 Uhr machte er sich fertig, ging in sein Zimmer und ins Bett, erneut leicht frustriert darüber, dass er nicht Hand an sich anlegen konnte, trotz dass er bereits schon wieder einen Ständer hatte, nachdem er im Bett noch einmal an Larissa und seine Fantasie als Ärztin dachte. Schnell drehte er sich noch zur Wand, damit seine Mutter nicht noch aus Versehen die Beule in seiner Bettdecke entdeckte. Nach kurzer Zeit schlief er ein.

… 

Am nächsten Morgen wachte er wie gewohnt mit einem Ständer auf und stellte fest, dass er auf dem Rücken gelegen hatte, so dass dieser gut durch die dünne Bettdecke zu sehen gewesen war. Er hörte seine Mutter bereits in der Küche arbeiten und hoffte inständig, dass sie noch nicht in sein Zimmer geschaut und ihn so liegen gesehen hatte. Schnell stand er auf und begab sich ins Bad, wo der Ständer schon leicht nachließ und er seine Blase entleeren konnte. Beim kurzen Betasten seiner Hoden stellte er fest, dass diese noch immer empfindlich darauf reagierten, allerdings nicht mehr so stark wie gestern noch. So freute er sich bereits auf heute Nachmittag nach der Schule, wo seine Mutter ja wieder in der Spätschicht war. Allerdings stellte er auch fest, dass seine Hoden noch immer größer und dicker erschienen als sonst und sein Hodensack hatte eine minimal bläulich - leicht ins Grün übergehende Färbung eingenommen, wie von einem blauen Fleck am Oberschenkel. Er putzte schnell Zähne und zog sich an, wobei er erneut einen der wenigen Slips mit dem Superman-Zeichen vorne drauf anzog, die ihm sein Vater geschenkt hatte. Er liebte diese Unterhosen einfach. Dann zog er eine dünne, knielange Hose und ein T-Shirt über, schnappte sich seinen Schulrucksack und begab sich in die Küche. Seine Mutter hatte ihm inzwischen schon die Cornflakes und eine Schüssel hingestellt, sowie die Milch und machte sich gerade selbst noch etwas zum Essen für die Arbeit fertig, obwohl sie erst gegen Mittag losmusste. Sie begrüßte ihn und gab ihm einen Kuss und fragte, ob sie nicht morgen Nachmittag mal wieder gemeinsam ins Schwimmbad fahren wollten, zumal sie morgen ja nicht lange arbeiten muss. Er war schon länger nicht mehr im Schwimmbad gewesen und hatte somit nichts gegen diesen Vorschlag, außerdem wollte er seiner Mutter diesen Wunsch nicht ausschlagen, da sie einfach gern Zeit mit ihm gemeinsam verbrachte, besonders seitdem sein Vater gestorben war. Er aß schnell seine Cornflakes auf, verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zur Schule.

Auf dem Weg zur Schule bemerkte er, dass er noch immer ganz leicht breitbeinig laufen musste und anders als sonst gewohnt mit schnellen Schritten, da er sonst wieder ein sehr unangenehmes Druckgefühl in den Hoden verspürte. In der Klasse angekommen begab er sich direkt zu seinem Platz und bereitete sich auf den Unterricht vor, so wie sonst auch mit viel Sorgfalt und legte auch gleich die fertigen Hausaufgaben sichtbar auf den Tisch, weswegen ihn die anderen Mitschüler meist als Streber bezeichneten. Als er gerade in den Vorbereitungen war, kam Larissa in die Klasse und ging ebenfalls gewohnt zu ihrem Platz, während er sie heimlich dabei beobachtete. Sie allerdings nahm ihn wie immer nicht wahr und fing ein fröhliches Gespräch mit einem der anderen Mädchen in seiner Klasse an.

Der restliche Tag verlief ruhig und gewohnt wie immer und in der großen Pause saß er ebenfalls wie immer mit seinem Tablett alleine an einem Tisch in der Ecke, während die anderen Schüler ihn ignorierten. Während er sein Essen aß, sah er zwei Tische weiter Larissa mit ihren Freundinnen sitzen und fröhlich schwatzen und essen und er freut sich schon auf die nun folgende, letzte Unterrichtsstunde für heute und vor allem auf danach zu Hause. Er wollte endlich beenden, was er gestern nicht mehr konnte. Bei dem Gedanken daran bekam er direkt wieder einen Ständer und seine Hoden fingen ganz leicht an zu schmerzen und erschrocken deckte er sein lockeres T-Shirt leicht darüber und hoffte, dass niemand ringsum das beobachtet hatte. Es war einfach wieder notwendig und an der Zeit, denn eine Woche lang nur an Larissa zu denken und nichts machen zu können machte die ihn verrückt und er bekam in den am wenigsten gewünschten Momenten immer gleich wieder einen Ständer. Während er sein Tablett zusammen räumte und gerade zur Geschirrrückgabe-Station ging, sah er Ralf im Speisesaal, was eher untypisch für ihn war. Normalerweise verbrachte er die große Pause irgendwo auf dem Schulhof mit seinen Kumpels und bedrohte oder bedrängte irgendeinen der Schüler draußen. Ralf saß ich kurz um und entdeckte Larissa am Tisch sitzend, auf die er zielstrebig zuging. Mike hatte er zum Glück nicht entdeckt, der nun beobachtete wie Ralf sich leicht zu Larissa herüber beugte und etwas sagte. Larissas Gesichtsausdruck verfinsterte sich etwas. Sie drehte sich zu Ralf um, der daraufhin noch etwas sagte und woraufhin Larissa ihm zunickte. Ihre Freundinnen, die in der Nähe saßen und möglicherweise gehört hatten, was Ralf zu Larissa gesagt hatte, machten teilweise ein erschrockenes teilweise belustigtes Gesicht. Mike verlies schnell den Speisesaal und begab sich zurück in die Klasse.

Als die Pause zu Ende ging kamen auch die anderen Schüler zurück in die Klasse und manche der Mädchen schauten ihn dabei seltsam an, wo sie ihn sonst eigentlich mit ihren Blicken nicht einmal würdigten. Auch Ralf kam aus der Pause zurück, schaute zu ihm herüber und grinst ihn dabei an, während er ihm hämisch mit dem rechten Auge zu zwinkerte. Dann ging er grinsend zu seinem Platz und setzte sich ebenfalls hin. Mike befürchtete das Schlimmste, nämlich das Ralf seiner Larissa vorhin erzählt hatte, was ihm gestern im Park aus Versehen herausgerutscht war, nämlich dass er in sie verliebt war und sie seine Fantasie war mit der er an sich selbst heimlich herumspielte. Er befürchtete, dass Larissa richtig sauer und enttäuscht von ihm wäre und er somit seine Chance vertan hatte sie möglicherweise doch noch irgendwann als seine Freundin gewinnen zu können. Aber als Larissa ins Klassenzimmer kam, schwenkte ihr Blick herum, bis er in ihrem Blickfeld war. Sie kam direkt auf ihn zu und er wäre am Liebsten unter dem Tisch versunken, doch zu seinem Erstaunen setzte sie ein leichtes Lächeln auf und schaute ihn freundlich an, während sie bis vor seinen Tisch kam. Dort blieb sie stehen, beugte sich leicht zu ihm herunter und sagte mit einem liebreizenden Lächeln im Gesicht "Soso, du stehst also auf mich? Das wusste ich gar nicht. Ist aber süß von Dir." Mike wurde knallrot im Gesicht und gab nur stotternde Laute von sich, doch Larissa ergänzte "Vielleicht können wir uns nach dem Unterricht irgendwo in Ruhe unterhalten? "Mike nickte nur verwirrt und sagte aber nichts dazu. "Treffen wir uns doch nach dem Unterricht einfach in der Sporthalle, okay? Dann bekommst du was du verdienst." meinte Larissa noch, während sie ihm weiterhin geheimnisvoll zu lächelte und bevor sie zu ihrem Platz zurück ging erneut zuzwinkerte.

Mike war absolut verwirrt. Konnte es sein, dass Larissa in doch mochte und er sich in ihr getäuscht hatte? Vielleicht empfand sie ja doch ähnlich wie er und hatte sich nie getraut etwas zu sagen? Vielleicht liebte sie ihn ja auch und wollte ihm das nachher sagen und ihm vielleicht einen Kuss geben? Einen Kuss! Sein Herz sprang etwas höher bei dem Gedanken daran und die ganze Unterrichtsstunde lang war er relativ unkonzentriert und konnte das Ende der Stunde kaum erwarten…

...
Fortsetzung folgt…

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