Kapitel 2
Mike lag noch etliche Minuten so
zusammengerollt auf dem Boden, bis der Schmerz langsam weniger wurde, und er
damit auch seine Umgebung wieder etwas bewusster wahrnahm. Erhielt noch immer
beide Hände fest zwischen die Beine gepresst und fühlte dabei das leichte
Pulsieren in seinen Hoden. Er rollte sich zur Seite auf die Knie und versuchte
dabei langsam aufzustehen. Er verspürte erneut leicht stechende Schmerzwellen
die durch seinen Unterleib strömten und machte einfach langsamere Bewegungen,
ohne dass seine Hoden irgendeinem Druck oder einer Erschütterung ausgesetzt
waren. Gefühlt begann für ihn ab diesen Tag ein neues Zeitalter, denn er hatte
zwar vor einigen Monaten herausgefunden, welche angenehmen Gefühle bzw
befriedigende Ekstase ihm seine neu entdeckten Geschlechtsteile bereiteten,
wenn er damit ein wenig herum spielte, aber er hatte niemals vermutet dass
seine beiden Hoden solch extreme Schmerzen verursachen konnten. Nachdem er
endlich stand wischte er sich vorsichtig die hängengebliebenen Blätter, Nadeln
und kleineren Stücke Erde vom Körper, stets dabei bedacht keiner zu schnellen
Bewegungen zu machen und begab sich dann mit vorsichtigen Schritten weiter
durch den Park auf den Heimweg. Das Gehen fiel ihm dabei anfangs gar nicht so
leicht und er musste leicht breitbeinig laufen, damit seine schmerzenden Hoden
nicht ständig aneinanderschlugen oder rieben, was jedes Mal eine Welle des
erneuten Schmerzes durch diese jagte. Im Kopf überlegte er bereits welche
Seitengassen oder Schleichwege er nach Hause nehmen konnte, damit ihn unterwegs
möglichst niemand nur in seiner Unterhose sah. Aber er hatte Glück, denn Tom
hatte seine mitgenommene Kleidung am Ausgang des Parks einfach in einen
Papierkorb geworfen, so dass Mike sie dort wieder herausfischen konnte. Seine
Hose klebte dabei nach Eis, dass irgendein andere Besucher anscheinend nicht
aufgegessen und ebenfalls im Papierkorb entsorgt hatte. Allerdings überwand er
den leichten Ekel und ignorierte das klebrige Gefühl, denn das war immer noch
besser als wirklich nur mit einer Unterhose an durch die Straßen laufen zu
müssen. Er schlüpfte also mit vorsichtigen Bewegungen in beide Hosenbeine und
als er sie wie gewohnt nach oben zog um dann Reißverschluss und Knopf zu machen
zu können, krümmte er sich plötzlich erneut vor Schmerzen zusammen und ging
leicht in die Knie. Er hatte nicht bedacht, dass mit dem kräftigen Hochziehen
der Hose seine beiden malträtierten Hoden gegen seinen Beckenboden gepresst
worden, die dies logischerweise nun durch eine erneute kleine Schmerzexplosion
erwiderten. Aber nach ca einer Minute ging es ihm schon wieder besser, atmete
zwei-dreimal kräftig durch, zog sich das Hemd über den Kopf sowie ganz
vorsichtig auf einer Parkbank sitzend die beiden Schuhe an und versuchte dabei
zu vermeiden, in irgendeiner Art und Weise seine Hoden zu berühren. Dann macht
er sich mit vorsichtigen Schritten und leicht breitbeinig laufend weiter auf
dem Heimweg.
Zu Hause angekommen, war er froh, dass
seine Mutter heute wieder Spätschicht hatte und somit bis zum späten Abend
nicht nach Hause kam. Ihm wäre es zu peinlich gewesen zu erzählen, was ihm
heute zugestoßen war. Er begab sich als erstes ins Bad, zog sich vorsichtig aus
und warf seine dreckigen Kleider in den Wäschekorb. Danach stellte er sich erst
einmal unter die Dusche, um endlich den Dreck aus dem Park, sowie die klebrigen
Reste von einem Softeis von seinem Körper zu waschen. Während er unter dem
warmen Duschstrahl stand, begutachtete er auch gleich seine noch immer
schmerzenden Geschlechtsteile und bildete sich ein, dass seine Hoden heute
größer waren als noch gestern Abend beim Duschen. Erleichtert stellte er beim
vorsichtigen Abtasten seine Hoden fest, dass beide noch völlig intakt waren,
auch wenn sie bei jeder Berührung leichte Wellen von Schmerz auslösten. Er hat
ja nur auf dem Heimweg darüber nachgedacht, dass man die Hoden ja oft auch als
Nüsse oder Eier bezeichnete und gerade “Eier” waren ja recht zerbrechlich, so
dass er sich nicht ganz sicher war, ob seine “Eier” nicht auch zerbrochen
waren, so schmerzhaft wie sie sich angefühlt hatten beim Gehen. So war er
jedenfalls sehr froh das diese noch ganz waren, denn er hatte im
Biologieunterricht nur gelernt, dass die Hoden den Samen produzieren würden,
damit man später Kinder machen konnte. Nie aber wurde gesagt, ob diese wirklich
so zerbrechlich waren wie “Eier” und vor allem nicht, dass sie so extrem
empfindlich waren. Somit war der Begriff “Eier” hier also zu seinem Glück nicht
ganz richtig.
Er wusste auch nicht, wenn sie wirklich
zerbrochen gewesen wären, wie und ob ein Arzt das reparieren konnte, so wie er
damals den Gips bekommen hatte als er mit dem Fahrrad den kleinen Unfall hatte
und sich dabei den rechten Arm gebrochen hatte. Außerdem hätte er dann mit
seiner Mutter zum Arzt gehen müssen und ihr und dem Arzt erzählen müssen, was
ihm Peinliches zugestoßen war. Bestimmt wäre seine Mutter ganz aufgeregt
gewesen und hätte ihn außerdem bei der Untersuchung nackt gesehen, während der
Arzt seine Geschlechtsteile abtastete oder eben reparierte. Vermutlich hätte er
dabei einen Ständer bekommen, was ihm vor seiner Mutter umso peinlicher wäre,
und eventuell hätte der Arzt auch herausbekommen, dass er damit herumspielte
und dabei an Larissa dachte. Das wollte er unbedingt vermeiden.
Bei dem Gedanken an Larissa, stellte er
sich vor, dass sie der Arzt wäre und ihn untersuchen würde. Dabei bekam er
direkt wieder einen Ständer, was zudem auch von dem harten Duschstrahl
unterstützt wurde, der auf seinen Penis trommelte. Somit nahm er wie gewohnt
seinen steifen Penis in die rechte Hand und fing an mit schnellen Auf- und
Abwärtsbewegungen daran zu reiben, während er das Bild von Larissa als Ärztin
in Kopf festhielt. Aber schon nach wenigen Bewegungen musste er diese Aktion
unterbrechen, da neue Schmerzimpulse durch seine Hoden jagten, die durch die
schnellen Bewegungen erneuten Erschütterungen und Stößen ausgesetzt waren.
Darüber war er etwas frustriert, da ja nun schon fast eine ganze Woche keine
Gelegenheit dazu gehabt hatte, da ständig seine Mutter zu Hause gewesen war und
diese ihm verboten hatte irgendwelche Türen zu verschließen. Somit war er beim
Duschen stets der Gefahr ausgesetzt, dass seine Mutter einfach so ins Bad
platzte, um kurz auf die Toilette zu gehen oder schnell einen Apfel
abzuwaschen. Und genauso bestand sie darauf, dass seine Zimmertür immer offenstand,
so dass sie selbst vom Wohnzimmer aus, wenn sie sich auf der Couch leicht nach
hinten beugte, zu ihm herüberschauen konnte, um zu schauen, dass alles in
Ordnung war und er in seinem Bett lag. Da dadurch auch immer ein wenig Licht
vom Wohnzimmer in sein Zimmer strahlte und zudem direkt auf sein Bett, konnte
er es selbst dort nicht heimlich unter der Decke machen, denn seine Mutter
hätte jederzeit rüber schauen und ihn dann dabei erwischen können. So blieben
ihm meist nur die 2 Tage der Woche, wo sie Spätschicht hatte und nicht zu Hause
war, wenn er aus der Schule kam. Während er frustriert über diese Situation
nachdachte und hoffte, dass es wenigstens morgen klappen würde, da seine Mutter
auch morgen noch einmal Spätschicht hatte, fielen ihm wieder die Worte von Ralf
ein, der ja vorher noch zu ihm gesagt hatte, dass er heute ganz sicher nicht
mehr an sich herumspielen würde können, während er an Larissa dachte. Er hatte
das zwar im Park gehört, aber zu diesem Zeitpunkt nicht verstanden was Ralf
damit meinte. Wie gesagt, er hatte bis heute nicht gewusst wie empfindlich
seine Hoden waren, was allerdings Ralf gewusst haben musste, sonst hätte er ihm
erstens nicht in diese getreten und zweitens eben gesagt, dass er heute nicht mehr
an sich herumspielen würde können. Das war schon ganz schön gemein von ihm
gewesen, obwohl er gar nicht wissen kann, dass Mike eigentlich nur die zwei
Tage zur Spätschicht seiner Mutter dafür nutzen konnte. Somit trocknete er sich
ab und zog sich ein paar neue Freizeit Sachen an.
Nachdem er seine Hausaufgaben schnell
erledigt hatte, ging er hinunter in den Keller, wo die alten Sachen von seinem
Vater standen. Er hatte dort unten immer an irgendetwas technische herumgebastelt
und seine Mutter hatte die Sachen bis jetzt noch nicht weggeräumt, ihm aber
verboten in den Keller zu gehen. Da sie heute aber nicht da war, schlich er
sich heimlich in den Keller, um seinem Vater einfach etwas näher sein zu können
und außerdem interessierte er sich ebenfalls für vielerlei technischem Kram.
Unten angekommen betrachtete er interessiert die verschiedenen Gerätschaften
und kleinen Utensilien, die noch auf dem Labortisch seines Vaters verstreut
herum lagen. Teilweise blinkten und leuchteten sie noch, da seine Mutter auch
den Strom im Keller nicht abgeschaltet hatte bis jetzt. Da gab es einen
seltsamen Kubus mit zwei blauen LED-Streifen an der Seite, dann verschiedenste Zangen,
Stifte Metallstäbe und allerlei Drähte und Kabel, die für ihn aber keinen
ersichtlichen Zweck Preis gaben und vielleicht auch einfach nur Werkzeuge oder
Bauteile eines größeren Gerätes sein konnten. Auch stand noch ein kleiner Reagenzglas-Ständer
mit mehreren Phiolen mit einer grün leuchtenden Flüssigkeit darin an einer Ecke
des Schreibtisches. Daneben lag ein kleines Holzkästchen, das seine Neugierde
weckte, sodass er es vorsichtig öffnete um nachzusehen was darin enthalten war.
Nachdem er den Deckel angehoben hatte,
immer damit rechnend, dass er damit gleich ungewollt irgendeinen Mechanismus in
Gang setzte, aber nichts weiter passierte, fand sich darin einfach auf einem
Lappen liegend eine Art Armbanduhr mit Zeigern und einem einzelnen Knopf an der
Seite. Interessiert nahm er sie heraus, drehte sie in seinen Händen und untersuchte
sie. Er drehte sie um ob eventuell auf der Unterseite etwas eingraviert war,
fand aber nichts dementsprechendes Punkt vielleicht war es ja auch einfach nur
die alte Armbanduhr von seinem Vater, was ihm sofort das Herz erwärmte und er
beschloss diese Uhr heimlich für sich zu behalten, ein weiteres Stück von
seinem Vater dass er bei sich tragen konnte. Er schloss das Kästchen wieder und
steckte sich die Uhr erst einmal in seine Hosentasche und schlich danach noch
etwas weiter durch den Keller, um noch andere ihm unbekannte Gegenstände zu
begutachten. Nach einiger Zeit überzeugte er sich, dass alles noch genauso
aussah wie zuvor, so dass seine Mutter nicht merken würde, dass er heimlich
wieder im Labor seines Vaters war. Dann ging er hoch in sein Zimmer und setzte
sich an seinen Schreibtisch. Er holte die Uhr hervor und begutachtete sie etwas
genauer. Die Uhrzeit die sie anzeigte stimmte nicht und das Ziffernblatt sah
auch etwas anders aus als bei einer normalen Uhr, da es nur einen großen
Minutenzeiger hatte und in der Mitte einen winzig kleinen Zeiger der eine Skala
bis 36 hatte, was schon eine sehr ungewöhnliche Zahl für eine Uhr war und somit
mehr den Anschein erweckte, als würde es sich eher um eine Stoppuhr handeln
anstatt eine normale Armbanduhr. Allerdings hatte diese Uhr ein normales
braunes Lederarmband, so dass man sie wie jede andere Uhr auch einfach am
Handgelenk tragen konnte.
Neugierig ob sie denn noch funktionieren
würde drückte er seitlich den kleinen Knopf und tatsächlich fing der große
Zeiger an sich langsam zu bewegen. Gleichzeitig war aber noch irgendwas anderes
seltsam, dass er aber nicht direkt zuordnen oder erkennen konnte was es war. Er
nahm es nur unbewusst war, ignorierte aber das seltsame Gefühl. Er betrachtete
eine Weile den großen Zeiger, wie er sich entlang seiner Bahn bewegte, sonst
passierte aber nichts weiter und so drückte er erneut auf den seitlichen Knopf,
um den Zeiger anzuhalten, was diese auch prompt machte. Erneut stellte er fest,
dass irgendetwas wieder anders war, konnte es aber noch immer nicht zuordnen.
Um Gewissheit zu haben, dass es sich doch nur um eine normale Stoppuhr handelte,
wie er sie bereits aus dem Sportunterricht kannte, drückte er erneut auf den
Knopf und stellte zufrieden fest, dass der große Zeiger wieder zurück in die
Mitte gesprungen war und somit die Uhr zurückgestellt hatte. Er legte die Uhr
auf seinen Schreibtisch und trotz, dass sie die Uhrzeit nicht anzeigte, war er
glücklich, dass er sie gefunden hatte und nahm sich fest vor, sie immer bei sich
zu tragen, um eben seinem Vater weiterhin nah sein zu können.
Er nahm einen Schluck Wasser aus dem Glas,
welches auf seinem Schreibtisch stand stellte es wieder ab und überlegte, was
er nun weiter machen könne, bis seine Mutter nach Hause käme. Nach draußen
wollte er heute nicht noch einmal gehen, auch wenn er sowieso mehr Zeit zu
Hause verbrachte als mit anderen Kindern oder Schulkameraden draußen
irgendetwas zu spielen. Und zudem hatte er heute sowieso seine Probleme mit
weiteren sportlichen Aktivitäten, die mögliche neue Schmerzwellen in seinen
Hoden auslösen würden. Somit griff er erneut gelangweilt zu der Uhr, um noch
ein wenig mit dieser zu spielen und drückte erneut auf den Knopf an der Seite.
Verdutzt hob er den Kopf, als er feststellte was sich verändert hatte und was
er vorhin nur unbewusst wahrgenommen aber dann ignoriert hatte. Es war still,
richtig still, und das war absolut ungewöhnlich, denn gerade eben hatte noch
der Hund vom Nachbarn, so wie eigentlich immer und jeden Tag, Fußgänger
angebellt, die draußen vor seinem Zaun auf dem Gehweg vorbeiliefen. Er stand
auf, noch immer mit der Uhr in der linken Hand, und später aus dem Fenster.
Aber draußen konnte er den Hund nicht sehen, der vermutlich in irgendeiner Ecke
und in einem Gebüsch versteckt im Garten des Nachbarn steckte. Auch waren keine
Fahrzeuge oder irgendwelche Passanten auf dem Gehweg zu sehen, was ebenfalls
ungewöhnlich war, da vor dem Haus zwar kein starker Verkehr herrschte, es aber
eher unüblich war, dass gar kein Fahrzeug die Straße entlangfuhr.
Er entdeckte einen weißen Lieferwagen, der
einfach auf der Fahrbahn stand, aber anscheinend nicht mal die Warnblinkanlage
eingeschaltet hatte. Vermutlich würde es nicht lange dauern, bis das erste
Fahrzeug dahinter anfängt zu hupen. Trotzdem fragte er sich was, mit dem Hund
passiert war. Er drehte sich wieder vom Fenster weg und in Richtung seines Schreibtisches
und riss dabei aus Versehen das Wasserglas mit dem Ellenbogen vom Tisch,
welches eine leicht bogenförmige Bewegung machte und dann zu Mikes Erstaunen
einfach im umgekippten Zustand seitlich neben seinem Schreibtisch schwebte,
genauso wie der große Wasserschwall, der sich bereits aus ihm ergoss. Mike
blieb der Mund offenstehen. So etwas hatte er noch nie gesehen, aber es
faszinierte ihn. Neugierig steckte er den rechten Zeigefinger in das vor ihm
schwebende Wasser und stellte erneut erschrocken fest, dass sich dieses, sobald
er es berührte, ganz langsam um seine Finger bewegte und beim heruntertropfen
aber wieder in der Luft erstarrte. Er zog den Finger zurück und tippte noch
einmal vorsichtig an eine andere Stelle, an der nur einige größere Tropfen in
der Luft hingen. Er näherte sich langsam und vorsichtig mit dem Finger und als
er noch circa 5 bis 7 cm von dem Tropfen entfernt war, begann dieser an sich
leicht zu bewegen und seiner Flugbahn weiter zu folgen. Je näher er kam, desto
schneller wurde diese Bewegung, die aber selbst als er den Tropfen berührte
noch immer langsam genug war, damit er es mit den Augen in Ruhe verfolgen
konnte.
Somit griff er nach dem Glas, welches sich
ebenfalls begann weiter abwärts zu bewegen, während er sich diesem näherte. Er
griff beherzt zu und hielt es fest in seiner rechten Hand. Fasziniert hob er es
hoch und vor seine Augen, während das ausgeschüttete Wasser weiterhin vor ihm
in der Luft hing. Schnell erkannte er einen physikalischen Effekt dahinter,
dass sich anscheinend alle Gegenstände in seiner näheren Umgebung in der Zeit
festgefroren hatten, während er sich frei bewegen konnte und dass er diese
Objekte in einem sehr begrenzten Radius um sich herum wieder in Bewegung
versetzen konnte, wenn auch nur langsamer als in Echtzeit. Nach kurzer
Überlegung versuchte er als erstes, das in der Luft schwebende Wasser wieder
mit dem Glass einzusammeln, indem er mehrfach mit dem Glas durch die Luft
schwenkte, so dass das Wasser im Glas aufgenommen wurde. Nachdem er fast alles
herumfliegende Wasser aufgesammelt hatte, stellte er das Glas vorsichtig wieder
auf dem Schreibtisch ab. Dann schaute er auf seine linke Hand, die noch immer
die Uhr seines Vaters festhielt. Er kombinierte sein eigenes Handeln und die
aktuelle Situation insofern, dass anscheinend diese Uhr und sein drücken auf
dem Knopf die Zeit rings um ihn herum hatte einfrieren lassen. Der sich noch
immer fleißig bewegende große Zeiger zeigte die verstrichene Zeit an, die seit
dem Einfrieren der Zeit für ihn vergangen war. Dies waren inzwischen fast fünf
Minuten und auch der kleine Zeiger mit der Skala bis 36 hatte sich schon leicht
bewegt. Er drückte erneut auf den Knopf, damit der Zeiger wieder anhielt und im
selben Moment hörte er wieder das Kläffen und bellen des Hundes vom Nachbarn.
Er drehte sich erneut zum Fenster und
schaute hinaus und sah nun den Hund aufgeregt immer wieder am Zaun
vorbeirennen, während der weiße Lieferwagen anscheinend gerade am Zaun vorbeifuhr.
Es sah vorhin also nur so aus, als ob dieser Transporter einfach auf der
Fahrbahn stehen würde, da er ja die Zeit rings um sich herum angehalten hatte.
Sofort war er absolut fasziniert von dieser Uhr und betrachtet sie noch etwas
eingehender. Er drückte erneut auf den seitlichen Knopf und sah dabei zu wie
der große Zeiger den Sprung zurück auf die Null machte. Der kleine Zeiger
allerdings blieb in seiner leicht veränderten Position und sprang nicht zurück.
Er wagte ein neues Experiment und drückte erneut auf den Knopf. Sofort wurde es
wieder sehr still, auch wenn er sonst keine weiteren Veränderungen feststellen
konnte. Er griff sich einen der weichen Softbälle die auf seinem Tisch herum
lagen und warf ihn leicht in Richtung seines Bettes. Der Ball flog einen Bogen
und wurde dabei aber immer langsamer, bis er letztendlich in der Luft einfach
hängen blieb. Er nahm einen weiteren Softball und warf auch diesen, diesmal
aber mit etwas mehr Schwung und wie erwartet flog dieser Ball etwas weiter als
der Erste, blieb danach aber ebenfalls in der Luft hängen. Er nahm noch einen
dritten und letzten Ball und warf auch diesen in Richtung Wand über seinem
Bett, nun allerdings mit viel Kraft und der Ball flog schwungvoll und im hohen Bogen
Richtung Wand, prallte dort ab und verlangsamte sich, bis auch diese in der
Luft hängen bleibt. Fasziniert betrachtete Mike die drei Bälle, die nun in der
Luft über seinem schwebten. Erneuert näherte er sich mit der Hand vorsichtig
dem letzten Ball und kaum war er wieder ca. 5 bis 7 cm in die Nähe des Balls
gekommen, fing dieser an sich ganz langsam zu bewegen und seine Flugbahn
fortzusetzen.
Er drückt erneut auf die Uhr und im selben
Moment war die gewohnte Umgebungslautstärke wieder zurück und die drei Bälle fielen
auf sein Bett bzw. den Boden und rollten durch das Zimmer. Die ganze Aktion hatte
einige Minuten gedauert, so dass sich erneut nicht nur der große Zeiger,
sondern auch der kleine Zeiger minimal weiterbewegt hat. Mike drückte den
Resetknopf und wieder bewegte sich nur der große Zeiger zurück auf null,
während der kleine Zeiger an seiner Position blieb. Interessiert drehte Mike
die Uhr erneut in den Händen hin und her um sie näher zu begutachten und
entdeckte dabei auf der Unterseite zwei winzige Vertiefungen, die in einem
gleichmäßigen Abstand am unteren Ende auf die Rückseite eingelassen waren. So
etwas Ähnliches hatte er doch schon einmal gesehen und vermutlich handelte es
sich hierbei um zwei Kontaktpunkte, mit der man die Uhr aufladen konnte. Der
kleine Zeiger symbolisierte also die maximale Einsatzdauer, bis die Batterien
diese Uhr wieder aufgeladen werden musste. Er legte die Uhr in die Schublade
seines Schreibtisches und begab sich erneut hinab in den Keller, um noch einmal
das kleine Kästchen und den Schreibtisch seines Vaters zu begutachten, in der
Hoffnung eine Art Ladegerät zu finden. Allerdings konnte er nichts wirklich Interessantes
entdecken, was einem Ladegerät ähnelte. Dann hörte er schon plötzlich das
Schließen im Haustürschloss und schnell rannte er die Kellertreppe wieder hoch
und schloss die Kellertür hinter sich. Seine Mutter war zeitiger nach Hause
gekommen, er als erwartet hatte und hätte ihn nun beinahe im verbotenen Keller erwischt.
Der restliche Abend verlief ruhig und fast
wie immer. Seine Mutter kochte noch etwas zu Essen, während er ihr mit leichten
Handgriffen dabei in der Küche half. Dann aßen sie gemeinsam und räumten
gemeinsam ab und begaben sich dann im Wohnzimmer auf die Couch vor den
Fernseher, wo sie sich gemeinsam irgendeine Dokumentation im Fernsehen ansahen.
Gegen 21 Uhr machte er sich fertig, ging in sein Zimmer und ins Bett, erneut
leicht frustriert darüber, dass er nicht Hand an sich anlegen konnte, trotz
dass er bereits schon wieder einen Ständer hatte, nachdem er im Bett noch
einmal an Larissa und seine Fantasie als Ärztin dachte. Schnell drehte er sich
noch zur Wand, damit seine Mutter nicht noch aus Versehen die Beule in seiner
Bettdecke entdeckte. Nach kurzer Zeit schlief er ein.
…
Am nächsten Morgen wachte er wie gewohnt
mit einem Ständer auf und stellte fest, dass er auf dem Rücken gelegen hatte,
so dass dieser gut durch die dünne Bettdecke zu sehen gewesen war. Er hörte
seine Mutter bereits in der Küche arbeiten und hoffte inständig, dass sie noch
nicht in sein Zimmer geschaut und ihn so liegen gesehen hatte. Schnell stand er
auf und begab sich ins Bad, wo der Ständer schon leicht nachließ und er seine
Blase entleeren konnte. Beim kurzen Betasten seiner Hoden stellte er fest, dass
diese noch immer empfindlich darauf reagierten, allerdings nicht mehr so stark
wie gestern noch. So freute er sich bereits auf heute Nachmittag nach der
Schule, wo seine Mutter ja wieder in der Spätschicht war. Allerdings stellte er
auch fest, dass seine Hoden noch immer größer und dicker erschienen als sonst
und sein Hodensack hatte eine minimal bläulich - leicht ins Grün übergehende
Färbung eingenommen, wie von einem blauen Fleck am Oberschenkel. Er putzte
schnell Zähne und zog sich an, wobei er erneut einen der wenigen Slips mit dem
Superman-Zeichen vorne drauf anzog, die ihm sein Vater geschenkt hatte. Er
liebte diese Unterhosen einfach. Dann zog er eine dünne, knielange Hose und ein
T-Shirt über, schnappte sich seinen Schulrucksack und begab sich in die Küche.
Seine Mutter hatte ihm inzwischen schon die Cornflakes und eine Schüssel
hingestellt, sowie die Milch und machte sich gerade selbst noch etwas zum Essen
für die Arbeit fertig, obwohl sie erst gegen Mittag losmusste. Sie begrüßte ihn
und gab ihm einen Kuss und fragte, ob sie nicht morgen Nachmittag mal wieder
gemeinsam ins Schwimmbad fahren wollten, zumal sie morgen ja nicht lange
arbeiten muss. Er war schon länger nicht mehr im Schwimmbad gewesen und hatte
somit nichts gegen diesen Vorschlag, außerdem wollte er seiner Mutter diesen
Wunsch nicht ausschlagen, da sie einfach gern Zeit mit ihm gemeinsam
verbrachte, besonders seitdem sein Vater gestorben war. Er aß schnell seine
Cornflakes auf, verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zur Schule.
Auf dem Weg zur Schule bemerkte er, dass
er noch immer ganz leicht breitbeinig laufen musste und anders als sonst
gewohnt mit schnellen Schritten, da er sonst wieder ein sehr unangenehmes
Druckgefühl in den Hoden verspürte. In der Klasse angekommen begab er sich direkt
zu seinem Platz und bereitete sich auf den Unterricht vor, so wie sonst auch
mit viel Sorgfalt und legte auch gleich die fertigen Hausaufgaben sichtbar auf
den Tisch, weswegen ihn die anderen Mitschüler meist als Streber bezeichneten.
Als er gerade in den Vorbereitungen war, kam Larissa in die Klasse und ging
ebenfalls gewohnt zu ihrem Platz, während er sie heimlich dabei beobachtete.
Sie allerdings nahm ihn wie immer nicht wahr und fing ein fröhliches Gespräch
mit einem der anderen Mädchen in seiner Klasse an.
Der restliche Tag verlief ruhig und
gewohnt wie immer und in der großen Pause saß er ebenfalls wie immer mit seinem
Tablett alleine an einem Tisch in der Ecke, während die anderen Schüler ihn
ignorierten. Während er sein Essen aß, sah er zwei Tische weiter Larissa mit
ihren Freundinnen sitzen und fröhlich schwatzen und essen und er freut sich
schon auf die nun folgende, letzte Unterrichtsstunde für heute und vor allem
auf danach zu Hause. Er wollte endlich beenden, was er gestern nicht mehr
konnte. Bei dem Gedanken daran bekam er direkt wieder einen Ständer und seine
Hoden fingen ganz leicht an zu schmerzen und erschrocken deckte er sein
lockeres T-Shirt leicht darüber und hoffte, dass niemand ringsum das beobachtet
hatte. Es war einfach wieder notwendig und an der Zeit, denn eine Woche lang
nur an Larissa zu denken und nichts machen zu können machte die ihn verrückt
und er bekam in den am wenigsten gewünschten Momenten immer gleich wieder einen
Ständer. Während er sein Tablett zusammen räumte und gerade zur
Geschirrrückgabe-Station ging, sah er Ralf im Speisesaal, was eher untypisch
für ihn war. Normalerweise verbrachte er die große Pause irgendwo auf dem
Schulhof mit seinen Kumpels und bedrohte oder bedrängte irgendeinen der Schüler
draußen. Ralf saß ich kurz um und entdeckte Larissa am Tisch sitzend, auf die
er zielstrebig zuging. Mike hatte er zum Glück nicht entdeckt, der nun
beobachtete wie Ralf sich leicht zu Larissa herüber beugte und etwas sagte.
Larissas Gesichtsausdruck verfinsterte sich etwas. Sie drehte sich zu Ralf um,
der daraufhin noch etwas sagte und woraufhin Larissa ihm zunickte. Ihre
Freundinnen, die in der Nähe saßen und möglicherweise gehört hatten, was Ralf
zu Larissa gesagt hatte, machten teilweise ein erschrockenes teilweise
belustigtes Gesicht. Mike verlies schnell den Speisesaal und begab sich zurück
in die Klasse.
Als die Pause zu Ende ging kamen auch die
anderen Schüler zurück in die Klasse und manche der Mädchen schauten ihn dabei
seltsam an, wo sie ihn sonst eigentlich mit ihren Blicken nicht einmal
würdigten. Auch Ralf kam aus der Pause zurück, schaute zu ihm herüber und
grinst ihn dabei an, während er ihm hämisch mit dem rechten Auge zu zwinkerte.
Dann ging er grinsend zu seinem Platz und setzte sich ebenfalls hin. Mike
befürchtete das Schlimmste, nämlich das Ralf seiner Larissa vorhin erzählt
hatte, was ihm gestern im Park aus Versehen herausgerutscht war, nämlich dass
er in sie verliebt war und sie seine Fantasie war mit der er an sich selbst
heimlich herumspielte. Er befürchtete, dass Larissa richtig sauer und
enttäuscht von ihm wäre und er somit seine Chance vertan hatte sie
möglicherweise doch noch irgendwann als seine Freundin gewinnen zu können. Aber
als Larissa ins Klassenzimmer kam, schwenkte ihr Blick herum, bis er in ihrem
Blickfeld war. Sie kam direkt auf ihn zu und er wäre am Liebsten unter dem
Tisch versunken, doch zu seinem Erstaunen setzte sie ein leichtes Lächeln auf
und schaute ihn freundlich an, während sie bis vor seinen Tisch kam. Dort blieb
sie stehen, beugte sich leicht zu ihm herunter und sagte mit einem
liebreizenden Lächeln im Gesicht "Soso,
du stehst also auf mich? Das wusste ich gar nicht. Ist aber süß von Dir."
Mike wurde knallrot im Gesicht und gab nur stotternde Laute von sich, doch
Larissa ergänzte "Vielleicht können
wir uns nach dem Unterricht irgendwo in Ruhe unterhalten? "Mike nickte
nur verwirrt und sagte aber nichts dazu. "Treffen wir uns doch nach dem Unterricht einfach in der Sporthalle,
okay? Dann bekommst du was du verdienst." meinte Larissa noch, während
sie ihm weiterhin geheimnisvoll zu lächelte und bevor sie zu ihrem Platz zurück
ging erneut zuzwinkerte.
Mike war absolut verwirrt. Konnte es sein,
dass Larissa in doch mochte und er sich in ihr getäuscht hatte? Vielleicht
empfand sie ja doch ähnlich wie er und hatte sich nie getraut etwas zu sagen?
Vielleicht liebte sie ihn ja auch und wollte ihm das nachher sagen und ihm
vielleicht einen Kuss geben? Einen Kuss! Sein Herz sprang etwas höher bei dem
Gedanken daran und die ganze Unterrichtsstunde lang war er relativ
unkonzentriert und konnte das Ende der Stunde kaum erwarten…
...
Fortsetzung folgt…
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